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Die E-Learning Strategie der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät

 

1. Kurzdarstellung

Ziel unserer Fakultät ist es, computer- und webbasierte Technologien in Lehr- und Lernprozesse so zu integrieren, dass sie die Studierenden beim Erwerb programmspezifischer Fachkompetenzen unterstützen und es ihnen ermöglichen, kompetent in der autonomen Nutzung neuer Medien und Kommunikationstechnologien zu effizientem Erwerb von Information und Wissen zu werden. Dies soll dazu beitragen, Drop-Out Raten zu senken, die Qualität unserer AbsolventInnen weiter zu steigern, sowie sie in die Lage zu versetzen, im Studium erworbene Kompetenzen durch selbständiges lebenslanges Lernen auch nach dem Studienabschluss autonom zu erweitern und zu vertiefen.

Der Einsatz neuer Informationstechnologien ist an unserer Fakultät daher nicht Selbstzweck. Er soll dem Erwerb programmspezifischer Kompetenzen und Wissensinhalte dienen, und die Entwicklung autonomer Lernstrategien fördern. Deshalb liegt der Schwerpunkt der fakultären eLearning Strategie zuallererst auf der Erprobung vielfältiger eLearning-Werzeuge und Methoden, auf deren Evaluierung, sowie auf der Verbreitung gewonnener Erfahrungen.

Wir beobachten, dass Technologien, Werkzeuge und Methoden aus dem E-Learningbereich von Lehrenden und Studierenden gerne angenommen werden, wenn sie deren effizienz- und qualitätssteigerndes Potential in der Praxis erfahren. Um solche Erfahrungen in großer Zahl und Vielfalt zu gewinnen, setzen wir uns daher zum Ziel, möglichst viele Universitäts­lehrerInnen in die Erprobung und Entwicklung erfolgreicher und nachhaltig anwendbarer Einsatzmodelle zu involvieren, sie dabei zu unterstützen, zu kompetenten NutzerInnen der neuen Technologien zu werden, und den fakultätsweiten Diskurs über e-Learning zu fördern.

 

2. Rückblick auf Maßnahmen der Fakultät

Zur Entwicklung und Koordination entsprechender Fördermaßnahmen hat sich an unserer Fakultät ein Team von drei E-Learning-Beauftragten (Prof. Ingrid Getreuer-Kargl, Prof. Rainer-Maria Köppl und Prof. Herbert Van Uffelen) und einem Koordinator (Vizdekan Prof. Nikolaus Ritt) gebildet. Dieses Team hat sich bewusst dagegen entschieden, zum jetzigen Zeitpunkt eine Top-Down Strategie zur Implementierung von E-Learning festzuschreiben. Vielmehr sind wir davon ausgegangen, dass die engagierten und kompetenten Lehrenden unserer Fakultät selber am besten in der Lage sind, zu entscheiden, welche Technologien zu welchem Zweck am besten einzusetzen sind. Daher ist es uns am zweckmäßigsten erschienen, zuallererst ein möglichst breites Bewusstsein von neuen Informationstechnologien und ihren Möglichkeiten zu schaffen, den Erfahrungsaustausch unter den Lehrenden zu fördern, und darauf zu vertrauen, dass Einsatzmöglichkeiten sich normalerweise von selbst verbreiten, wenn ihre Vorteile erkannt werden.

Wir haben daher während der  Studienjahre 06/07 und 07/08 folgende Maßnahmen eingeleitet.

a. 
Förderung von Modellprojekten aus verschiedenen Bereichen der Fakultät, die sich der Studieneingangsphase widmen und zur nachhaltigen Nutzung gedacht sind.

Es handelt sich bei ihnen um (1) die Orientierungslehrveranstaltung im Bereich der Japanologie, (2) die Einführung in die Medienwissenschaft im Bereich der Theater- Film, und Medienwissenschaft, (3) das Linguistische Proseminar im Bereich der Anglistik, sowie die Einführung in die Literaturwissenschaft in der Nederlandistik. Ziel der Projekte war es, unter Verwendung von gängigen Lernplattformen bzw. per Web-Page und CD-Rom, Lehrveranstaltungen stützende Ressource-Pools zu entwickeln, die neben Inhalten auch Möglichkeiten zum systematischen Selbststudium, und zum Selbsttest der Lernfortschritte bzw. der erworbenen Kompetenzen bieten.

Alle Projekte sind der Initiative ihrer InititiatorInnen zu verdanken, wurden mit großem Einsatz vorangetrieben, sind mittlerweile abgeschlossen, und werden von den beteiligten Lehrenden selbständig  weitergeführt. All Projekte haben gangbare Wege zur nachhaltigen Nutzbarkeit von E-Learning aufgezeigt. Die Ressourcen können jedes Semester in Lehrveranstaltungen wiederverwendet werden und stehen den AbsolventInnen der einführenden Lehrveranstaltungen auch noch im Laufe ihres weiteren Studiums zur Verfügung. Dadurch ist gewährleistet, dass in Einführungsveranstaltungen erworbene Kompetenzen jederzeit aufgefrischt werden können, wenn sich etwa in einer aufbauenden Lehrveranstaltung oder bei der Arbeit an BA- oder MA-Arbeiten der Bedarf ergibt.­

b.
MentorInnenaktion

Ein fakultäres Peer-MentorInnen Programm zielte darauf ab, in möglichst kurzer Zeit möglichst vielen noch „e-skeptischen“ LehrerInnen an der Fakultät dabei zu helfen, allfällige bestehende mentale Hürden auf dem Weg zur Nutzung Neuer Technologien in der universitären Lehre zu überwinden. Fortgeschrittene NutzerInnen von  WebCT Vista wurden aufgerufen, KollegInnen in ihre Handhabung und die Möglichkeiten ihrer Benützung einzuführen. Für jede(n) neugewonnene(n) PlattformnutzerIn, die eine oder mehrere Lehrveranstaltungen durch Verwendung einer Lernplattform unterstützte, wurde den MentorInnen eine Erfolgsprämie ausgezahlt.

Die Aktion basierte auf der Überzeugung, dass schon eine erste Erfahrung im Umgang mit zeitgemäßen Lernplattformen dazu führen würde, allfällige Berührungsängste abzubauen, und Lehrende in die Lage zu versetzen, sich mit den Vorteilen und eventuellen Beschränkungen des Kommunikationsmediums vertraut zu machen.  Sie war ein großer Erfolg. In den zwei Semestern, in denen sie durchgeführt wurde, wurden insgesamt fast 100 Lehrveranstaltungen zum ersten Mal durch die Verwendung einer Lernplattform unterstützt.  Unsere Fakultät ist seither an unserer Universität unter den Spitzenreitern, was den Anteil E-Learning-gestützter Lehre betrifft.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann in jedem Fall festgestellt werden, dass sehr viele Lehrende an unserer Fakultät über Kompetenzen im Einsatz neuer Technologien im universitären Unterricht verfügen, und großes Interesse zeigen, sich ihr Potential optimal nutzbar zu machen.

 

3. Ausblick

Da eine für E-Learning eine gute Basis an unserer Fakultät besteht, breite Erfahrungen gesammelt, und einige sehr fortgeschrittene Anwendungsmodelle entwickelt worden sind, ist der nächste logische Schritt, die vielen gemachten Erfahrungen zu sammeln und zu kommunizieren, damit möglichst viele Studierende und Lehrende von ihnen profitieren können. Diesem Zweck ist vor allem dieses E-Learning Portal gewidmet. Es soll den Lehrenden unserer Fakultät einen Überblick über einschlägige Aktivitäten vermitteln, den raschen Zugang zu erfahrenen NutzerInnen und anderen Key-Players ermöglichen, und ein Forum zum Austausch von Erfahrungen, Materialen, und Meinungen, sowie zur Anbahnung gemeinsamer, förderungswürdiger und drittmittelträchtiger Projekte dienen.

 

Ao. Prof. Dr. Nikolaus Ritt
E-Learningkoordinator der
Philologisch-Kulturwissen-
schaftlichen Fakultät

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